Dienstag, 30. September 2008
Exercises
Zwischen den Übungen und Erklärungen der einzelnen Schritte zum anfänglichen Umgehen mit AutoCad, konnte ich ein paar kleinere Aufgaben für Ryan erledigen und schnitt zum Beispiel mit dem Lasercutter winzig kleine Klebestreifen.
Ich ging also das „Teaching Programm“ Schritt für Schritt durch und gelangte am Ende des „Tages“ bei einigen Sachen an, die ich noch nicht kannte :) Trotzdem war es gut noch mal alles durch zu gehen und die genauen Erklärungen durch zu arbeiten.
Da ich mir in Victoria einen coolen Ordner und Blätter gekauft hatte, konnte ich mir so richtige Studynotes machen und Vokabeln aufschreiben, die ich noch nicht kannte, da ich ja eher das umgängliche und alltägliche Englisch gelernt habe. Alles so schön geordnet und mit bunt unterstrichenen Überschriften, genau wie ich es mag!
Tja und dann war der Tag im Shop auch schon wieder vorbei, denn wenn man Spaß an etwas hat, vergeht die Zeit viel schneller als sonst. Ich hoffe, dass das jetzt so weitergeht und ich durch dieses Programm so viel lerne, dass ich Aufgaben auch mal ohne Fragen zu stellen, bewältigen kann. Aber ich muss sagen, dass ich mir auch schon ohne das Programm so einiges beigebracht habe. Also ich bin gespannt auf die nächste Zeit und wie ich mich so anstellen werden :)
Sobald ich das Programm und einige kleinere Aufgaben beendet habe, werd ich anfangen, Möbel zu entwerfen und zu schneiden. Vielleicht kann ich ja zum Schluss auch mal ein Zimmer entwerfen und selbst zusammen bauen. Wir werden sehen!
Also alles ist wieder soweit schön und ich habe wieder Spaß auf Granville Island :)
Montag, 29. September 2008
Indian Summer
Nach der Verabschiedung lief ich also wieder einmal zum Bus und fragte mich dieses Mal durch, um nicht wieder den langen Weg laufen zu müssen. Das klappte auch alles mal wieder wie am Schnürchen und ich kam perfekt für die 16 Uhr Fähre in Swartz Bay an. Das Wetter war immer noch super und so setzte ich mich gleich oben aufs Deck in die Sonne, wo ich auch besser meine Sachen liegen lassen konnte, um auf zu stehen und Fotos zu machen, ohne die Sachen aus den Augen zu verlieren. Das war sehr angenehm, denn so musste ich den schweren Rucksack nicht die gesamte Fahrt über auf dem Rücken tragen. Die Sonne war so schön, dass ich irgendwann genug vom Fotografieren hatte und einfach nur da saß und den Ausblick bestaunte. Dann wurde die Landschaft aber wieder so schön, dass ich wieder von links nach rechts rannte und am liebsten alles auf einmal fotografierte. Tja und dann war ich auch schon im Hafen und wir mussten von Bord gehen. Der Bus, voll mit Menschen mit noch mehr Gepäck, wartete schon und so ging es bald in Richtung Flughafen und dann nach Hause.
Irgendwie hatte die Busfahrt aber doch viel länger gedauert, als auf dem Hinweg und so war ich ziemlich kaputt, als ich endlich im Haus ankam. Allerdings hatte ich auch ein echt großes Loch im Bauch, sodass ich erst einmal die Pizzareste verspeiste, bevor ich ein bisschen auspackte und mich dann in mein Bett legen konnte.
Mir ist heute aufgefallen, dass Sehen eine verdammt schöne Eigenschaft ist, die man nur genießen sollte. Die Landschaft in der Nähe des Meeres ist so unglaublich schön. Ich könnte eigentlich nur den ganzen Tag am Strand sitzen, um zu gucken. Ich hoffe, der Indian Summer verläuft sich noch etwas in den Oktober, damit ich noch ein paar solcher Stunden am Vancouver Strand verbringen kann.
Sonntag, 28. September 2008
Beachside
Melissa und Conny packten heute Morgen ihre Sachen zusammen, da sie die Nacht bei Melissas Freundin verbringen wollten, hatten aber trotzdem Lust mit mir mitzukommen.
Also machten wir uns dann wieder zu dritt auf den Weg mit dem Auto in Richtung Strand. Das war ehr praktisch, denn somit konnten wir von Bucht zu Bucht fahren und immer mal wieder halten und aussteigen. Das hat mich sehr an letztes Jahr erinnert, denn ich machte mal wieder aus einem Auto heraus Fotos und die Sonne kam mal wieder etwas später, aber dennoch mit voller Kraft durch die Wolken. Wir fuhren also von Strand zu Strand und machten eine Menge schöner Fotos, setzen uns immer mal wieder auf einen Baumstamm oder spazierten ein bisschen im Sand.
Dann mussten wir natürlich noch einen Stop an der Meile 0 des Trans-Canada-Highways einlegen, damit ich das Foto machen konnte, welches wir letztes Jahr vollkommen vergessen hatten.
Also Zara, nur für dich :) Irgendwann fanden wir sogar den Leuchtturm, an dem Zara und ich letztes Jahr schon waren. Wir saßen erst eine Weile im Strandcafé und schlenderten dann bis zum Leuchtturm, wo wir uns eine knappe Stunde in die pralle Sonne setzen und einfach nur den wunderschönen Blick aufs Meer und die Berge im Hintergrund genossen. Mitten im Meer hab ich mich total frei und unbeschwert gefühlt. Wir unterhielten uns auch über Freiheit und das Leben und alles Mögliche, was dieses Gefühl auch noch unterstützte.
Von dort aus wollten Conny und Melissa eine andere Couchsurferin anrufen, die ihnen ihre Handynummer per eMail geschickt hatte. Leider ging diese nicht ans Telefon und somit hinterließen die beiden eine Nachricht. Plötzlich stand eine junge Frau vor unserem Tisch, die uns fragte, ob wir Couchsurfer wären. Sehr lustig und wie sich dann herausstellte, war genau diese Frau die andere Couchsurferin, die gerade eben nicht an ihr Handy gegangen war. Victoria ist ja so klein :) Was für ein Zufall und ein sehr glücklicher für Conny und Melissa. Einige Emails später machten die drei sich dann auf den Weg, in die Wohnung der Couchsurferin und ich blieb noch ein bisschen auf dem Sofa sitzen und schrieb euch =)
Ich musste mich also von den beiden verabschieden, da ich ja morgen wieder nach Vancouver fahren werde und denke, dass wir uns heute nicht mehr sehen werden. Es ist auch wieder mal an der Zeit, alleine zu sein. Das tut irgendwie auch mal wieder gut. Ich freu mich auch schon auf die morgige Fährenfahrt, auch wenn das heißt, dass ich die wunderschöne Insel wieder verlasse, aber vielleicht komm ich ja doch noch einmal wieder dieses Jahr. Wer weiß ??
unter Couchsurfern
Anschließend setzte ich mich auf die schöne Terrasse, genoss die Sonne und die merkwürdigen Veränderungen der Wolken, die vom Wind verformt wurden, während die anderen beiden eine Pause einlegten. Irgendwann wurde es dann aber doch wieder zu kalt, um länger draußen zu sitzen und so gesellte ich mich zu Conny und Melissa.
Später fuhren wir wieder zu dritt los, um zu einer Buchveröffentlichung eines Kochbuches zu gehen, von deren Autorin Melissa total begeistert war. Es war nur eine kleine Runde, die sich dort versammelt hatte, um ein paar ausgewählte Häppchen zu kosten und das Buch durchzublättern und so blieben auch wir nicht lange, da wir zum Einen das Buch nicht so toll fanden und zum Anderen noch so satt vom Mittagessen waren, dass wir kaum etwas probieren konnten. Eigentlich wollte die Freundin von Melissa, die in Victoria wohnt und den Schlosstipp gegeben hatte, abends mit uns ausgehen. Wir wussten aber ab 20 Uhr nicht mehr, was wir machen sollten und sie wäre nicht vor 23 Uhr ausgegangen, was uns definitiv zu spät gewesen wäre. Somit suchten wir den nächsten Liquor Store auf und fuhren wieder zurück auf die Farm, wo wir bei einigen Kartenspielen und Horse- Monopoly gemütlich zusammen saßen und uns besser kennen lernten. Das war ein sehr witziger Abend und alles in allem sind auch die beiden wirklich super nett, aber da sie sich nun schon länger kennen und zusammen reisen, ist es etwas schwer, sich in ihre Gespräche zu integrieren, aber trotzdem hatten wir viel Spaß zusammen.
Samstag, 27. September 2008
Oh Schreck
Ich hatte gerade einen Autounfall mit Mas Auto. Der Schreck ist aber schon überwunden und gleich muss ich wieder rein in den Sattel.
Ich war gerade auf dem Weg zu Jessy und bog in die Hobrechtstraße ein und wollte an einem rückwärtseinparkenden Auto vorbeifahren, als es auf einmal krrrrrrr machte. Der Rückwärtsfahrer hatte leider nicht geguckt wo er hinfuhr und so erwischte er mich!
Die Polizei meinte auch, es wäre offensichtlich seine Schuld und so hoffe ich, dass sich das alles regelt, weil ich ja nur noch 2 Wochen hier bin.
So - tief durchatmen - und weiter gehts!
Freitag, 26. September 2008
Victoria
Da Reni und Jess den Abend gemeinsam verbringen wollten, machten wir uns dann auch den Heimweg und legten noch einen Stopp im Market ein, um frisches Obst und Gemüse zu kaufen. Zu Hause warteten schon Bui und Jessica auf uns, um zusammen zum Dinner auszugehen. Ich hatte also ganz umsonst eingekauft, aber einen tollen Salat kann ich ja morgen immer noch machen.
Heute sind noch zwei andere Couchsurferinnen bei Jess angekommen. Eine aus Köln, die andere aus Alberta, Canada. Die sind schon eher in meinem Alter und ich hab mich kurz mit ihnen unterhalten, bevor sie vollkommen erschöpft ins Bett gefallen sind. Jedenfalls hab ich vorgeschlagen, dass wir morgen etwas zusammen unternehmen könnten, also mal sehen, was daraus wird. Ich bin gespannt, obwohl ich gerade eher auf etwas ruhigeres Lust hätte. Also etwas, das nicht gerade Downtown und ganz touristisch ist. Aber die beiden sind nur bis Samstag da und deswegen werd ich ihre Gesellschaft vermutlich auskosten und dann Samstag einen gemütlichen Tag draußen zum Lesen machen werde. Naja wird sich morgen zeigen! Gute Nacht erstmaaal =)
Donnerstag, 25. September 2008
Holidays on Vancouver Island
Um 12.30h was ich dann endlich auf der Beowulf Farm angekommen, etwas feucht, aber immer unversehrt. Jessica war auch gerade vor mir ins Haus gekommen, um eine Mittagspause einzulegen. Wir erzählten beide ein bisschen von unserem Tag und ein bisschen hier und da, aber ich brauchte erstmal eine Pause zum Abschlaffen und nur mal Liegen, denn mein Rücken tat weh und ich wollte den Tag ja nicht nur mit Rückschmerzen verbringen. Jessica zeigte mir also mein Zimmer und Bad und ich konnte es mir gemütlich machen.
Nach meiner Pause machte ich mich dann wieder auf den Weg durch den Nieselregen zum Bus und zur University of Victoria. Dort schlenderte ich neben den Häschen über den Campus, durch den Bookstore, wo ich ein paar Kleinigkeiten ergattern konnte und dann in ein kleines Café, um mich wieder mal ein bisschen aufzuwärmen. Von dort aus nahm ich dann den Bus bis Downtown, wo ich weiter durch Straßen schlenderte und als es wieder doller anfing zu regnen, in die Mall. Gerade als ich in einem coolen Sportladen gelandet war und mir die dicken Ski- und Winterjacken ansehen wollte, macht diese jedoch schon zu. Um 18 Uhr, das ist da wirklich komisch. Aber zum Glück hatte es inzwischen aufgehört zu regnen und so schlenderte ich bis an die Wasserseite und schaute mir einige ältere Häuser an. Als es dann anfing dunkler zu werden, suchte ich nach einem Supermarkt oder einem Laden, bei dem ich noch etwas zum Abendbrot und zum Frühstück für morgen finden konnte. Leider fand ich nur eine etwas teurere Variante, aber für heute war das auf jeden Fall in Ordnung, denn ich musste ja keinen Großeinkauf machen.
Der Rückweg mit dem Bus war ein wenig umständlicher, denn die Busfahrerin hatte vergessen, mir an der richtigen Haltestelle bescheid zu sagen, weswegen ich dann ein Stück laufen musste, aber auch danach habe ich den Weg zur Farm gefunden. Heute Nachmittag kam eine Freundin von Jessica aus der Schweiz zu Besuch. Die beiden haben zusammen studiert und saßen noch in der Küche zusammen und quatschen über alte Zeiten und über Berufe der Studienfreunde. Ich versuchte mich immer mal wieder einzuklinken, aber irgendwie gelang das nicht ganz und ich hab mein Abendsüppchen genossen und mal zugehört.
Ich wollte die beiden dann doch lieber allein lassen, denn über Tiere und besonders Pferde kann ich genauso wenig reden wie über ihre Bekannten. Leider spinnt der Laptop heute mal wieder ein bisschen rum, weswegen es jetzt 1,5 Stunden gedauert hat, euch diesen wunderbaren Bericht zu präsentieren! Was man nicht alles tut, um die Daheimgebliebenen und alle in der Welt Verstreuten glücklich zu machen =)
Gute Nacht !
Mittwoch, 24. September 2008
Na geht doch !
Und siehe da, es war, glaube ich, der beste Tag, den ich bis jetzt am Computer verbracht habe. Ich hatte nicht das Gefühl, dass Bernd ein ernstes Wörtchen mit den Leuten geredet hatte und sie quasi gezwungen hatte, sich mehr um mich zu kümmern. Aber irgendwie bin ich heute ganz anders heran gegangen. Und schon hatte ich die Aufgabe, für ein bestehendes Projekt anzufangen, Möbel zu entwerfen. Da ich ja noch nicht so wirklich mit dem Zeichenprogramm umgehen kann, wenn es an neue Aufgaben geht, hab ich viel mit Judy gearbeitet. Sie hat mir alles gezeigt, erklärt und die ganze Zeit geholfen. Also anscheinend darf ich nicht allgemein fragen, „Kann ich irgendetwas machen? Kann ich helfen?“, sondern „Kannst du mir erklären, wie man DAS zeichnet?“. Und gleich ist Judy auch eingefallen, dass sie zu Hause noch ein Programm hat, welches sie zum Lehren benutzt hatte, als sie noch Lehrerin war. Damit kann ich am besten lernen, allein mit AutoCad umzugehen. Also werde ich ab nächster Woche versuchen, mir selbst das Zeichnen am PC beizubringen. Das, finde ich, hört sich auf jeden Fall viel besser an, als alles, was gestern passiert ist.
Zudem kann ich jetzt auch meiner Kreativität ein bisschen Freiraum verschaffen und selbst Ideen einbringen. Natürlich müssen alle Stühle und Tische, die in dem Projekt vorhanden sind, an die Pläne angepasst werden, aber Details kann ich selbst mit einbringen. Wenn die Möbel für dieses Projekt fertig gestellt sind, kann ich vielleicht mal auf eigene Faust etwas entwerfen, nur um es weiter zu üben. Judy hatte zum Beispiel vorgeschlagen, ich könnte zu Hause Möbel abmessen, fotografieren und dann nachbauen. Das hört sich im Moment total cool an und ich hoffe, dass ich das wirklich alles machen kann. Denn dann habe ich auch was, das ich mitnehmen kann und zu Hause zeigen kann. Also mal sehen wie es damit weitergeht. Nachdem Ryan mit nach Hause gefahren hatte, suchte ich im Internet alle Pläne und Verbindungen aus dem Internet heraus, die ich für morgen brauchen werde: Wie komme ich zur Fähre? Wann kommt die Fähre? Wie komm ich von der Fähre zur Farm?
Nach dem Dinner fing ich dann an zu packen und meinen Proviant für morgen früh vorzubereiten, denn ich hab mir vorgenommen, die Fähre um 9Uhr zu bekommen, da diese nur alle 2 Stunden kommt und ich eigentlich so früh wie möglich in Victoria ankommen möchte. So ich leg mir jetzt noch die letzten Sachen für morgen zurecht und dann geht’s auch bald mal ins Bettchen noch ein bisschen fernsehen und dann schlafen =)
Bis morgen aus Victoria!!
Dienstag, 23. September 2008
verdreht
Es war super eng, was an sich nicht allzu schlimm gewesen wäre, wenn nicht eine Monstermotte gegen mich geflogen wäre. Die war bestimmt 4-5 cm groß und haarig und eklig. Bääh, ich wollte einfach nur weg, aber die Kinder versperrten den Gang, also konnte ich nur blöde um mich fuchteln, damit das Viech mich nicht berührt oder sich auf mich setzt.
Nachdem ich dann das Fenster aufgemacht hatte, war es auch verschwunden, aber mir war so, als wäre das doofe Ding nicht aus dem Fensterspalt geflogen und es kribbelte mich am ganzen Körper. Ich glaube, Sarah wäre gestorben!
Als ich dann im Shop ankam, wurde es nicht unbedingt besser.
Insgesamt saß ich zwei Stunden am PC, um eine Aufgabe von 10 Minuten zu erledigen. In der übrigen Zeit versucht ich, weitere Aufgaben zu ergattern und die anderen Kollegen nach Übungen zu fragen, die ich machen könnte, um besser zu lernen mit AutoCad umzugehen.
Tja, aber irgendwie waren alle zu busy, um dich wirklich mit mir zu beschäftigen, obwohl gerade eigentlich kein großes Projekt ansteht. Es gibt insgesamt also nicht viel zu tun, was eigentlich bedeuten sollte, dass man sich mehr um mich kümmern kann, weil man ja viel Zeit hat.
Aber wenn nichts zu tun ist, gibt es auch nichts für mich zu tun.
Jedenfalls denkt sich niemand etwas aus. Ich hab auch vorgeschlagen, nur irgendetwas Erfundenes zu zeichnen, nur um es zu üben. Ja, aber auch hierbei hatte anscheinend niemand Lust, sich etwas auszudenken.
Nach diesen zwei Stunden war ich dann vollkommen fertig und bekam wieder Kopfschmerzen. Ich musste einfach nur raus aus dem Laden und erstmal am Hafen sitzen. Zum Lunch kam dann aber alles bei mir hoch und ich saß nur im Wind und hab geweint.
Mir macht das gerade echt keinen Spaß. Wenn ich Aufgaben von Bernd bekomme, macht das keinen Spaß, weil ich ja nicht Tischlerin werden will, aber sonst schafft es im Moment niemand, sich um mich zu kümmern. Ich kam mir so fehl am Platz vor, so überflüssig und im Weg.
Man hat mir natürlich angesehen, dass es mir nicht gut geht und Bernd hat mich deswegen nach Hause gebracht.
Ich war aber so fertig, dass ich nicht gleich drüber reden konnte, jedenfalls nicht mit Bernd oder Sherry. Ich musste mich erstmal bei meinem Schatz ausheulen bis es wieder einigermaßen ging. Danach hab ich mein Herz bei Sherry ausgeschüttet, die mich durchaus verstehen konnte und auch von Anfang an wusste, um was es geht. Bernd hatte eher Heimweh vermutet. Jedenfalls finde ich, ich könnte viel bessere Sachen unternehmen, als überflüssig und schlecht gelaunt im Shop rum zu sitzen.
Sherry vermutet, dass die Angestellten von Bernd gerade alle selber um ihre Arbeitsplätze bangen, weil nicht wirklich eine Hochphase an Aufträgen kommen will.
Ich kann verstehen, dass man dann Angst bekommt, allerdings weiß ich nicht, was das mit mir zu tun haben sollte. Die sind ja auch alle echt nett zu mir, aber es will sich keiner bereit erklären, mir was bei zu bringen oder sich mal länger mit mir zu beschäftigen.
Aber ich kann sie ja auch nicht dazu zwingen. Und irgendwie find ich das Gefühl auch doof, zu wissen, dass Bernd erst ein „ernstes Wörtchen“ mit seinen Angestellten reden muss, bis sich einer für mich verantwortlich fühlt.
Ach keine Ahnung, ich werde ja sehen, was passieren wird.
Ich freu mich jedenfalls total auf die Auszeit in Vancouver Island ab Mittwoch. Ich werd so früh wie möglich losfahren, um noch etwas vom Tag in Victoria zu haben.
Ich denke, die andere Gesellschaft wird mir auch sehr gut tun. Vorallem weil Jessica, die Couchsurferin sehr offen und auch lustig ist und mich bestimmt gut integriert und auch anderen vorstellen kann.
Nachdem ich heute also mehr Freizeit als erwartet hatte, fuhr ich mit Sherry einkaufen, um wieder ein bisschen Obst und andere Dinge, die ich gerne mag, zu ergattern und um auf andere Gedanken zu kommen.
Anschließend machte ich mich auf den Weg zur UBC. Sherry setzte erst Kris an der Schule ab und dann mich an der Uni. Ich schlenderte durch den Bookstore und dann zu einigen kleinen Geschäften.
Nach einer schönen warmen Dusche, ging es dann ab in Bettchen zur neuesten Prison Break Folge. Jetzt bin ich ganz schön kaputt und meine Augen sind auch ziemlich müde…
Es kann immer alles noch schlechter gehen, war Bernds Versuch mich aufzumuntern. Stimmt ja auch, also es kann nur bergauf gehen ;) Und ich lerne immer besser kennen, was ich nicht mag! Juhu!
Nachtiii…