Freitag, 26. September 2008

Victoria

Heute nach dem Frühstück beschlossen Reni und ich, den Tag gemeinsam zu verbringen und zusammen los zu ziehen. Zuerst brauchten wir beide einen Kaffee, denn Jess ist der absolute nicht-Kaffee-Trinker. Wir fuhren zur UVic, kauften einen Kaffee und setzten uns in den Bus Richtung downtown. Wir hatten perfekt den Regen abgewartet und es kam doch tatsächlich die Sonne durch die Wolken. Deswegen spazierten wir gemütlich am Meer entlang und guckten mal wieder einigen Booten und Wasserflugzeugen zu. Durch dir Fußgängerzone und dann in ein paar Souvenirshops verschlug es uns danach. Reni, die ja in der Schweiz wohnt und arbeitet, kennt sich auch ein bisschen mit den Bergen und deswegen auch mit den richtigen Winterklamotten aus. Sie half mir deswegen ein wenig eine Jacke zu finden. Ich habe keine gefunden, die mich wirklich 100 % angesprochen hat, aber ich hab schon mal einen Eindruck bekommen, worauf ich achten sollte und in welche Läden ich demnächst schauen sollte. Aber ich glaub, es ist das Beste, wenn ich das dann in Vancouver mache, denn eigentlich habe ich keine Lust noch mehr Gepäck von der Insel zurück mit zu nehmen. Irgendwann legten wir dann eine Smoothie-Pause ein, um ein bisschen aus zu ruhen und Pläne für den Nachmittag zu schmieden. Mal wieder perfektes Timing, denn die halbe Stunde, die wir in dem Café verbrachten, regnete es mal wieder. Wir beschlossen uns in Richtung Imax aufzumachen, denn die Art Gallery interessierte Reni nicht besonders und auch das Waxfiguren Museum schien sie nicht sonderlich anzusprechen. Wir legten vor dem 3D-Kinobesuch noch eine Bildungsstunde ein und schlenderten durch das BC Museum, in dem wohl das Mammut das Highlight war. „The Alps“ auf der Riesenleinwand waren sehr beeindruckend, aber die Story drum herum war ziemlich amerikanisch und kitschig gestaltet und eigentlich viel zu viel für diese schönen Landschaftsbilder.
Da Reni und Jess den Abend gemeinsam verbringen wollten, machten wir uns dann auch den Heimweg und legten noch einen Stopp im Market ein, um frisches Obst und Gemüse zu kaufen. Zu Hause warteten schon Bui und Jessica auf uns, um zusammen zum Dinner auszugehen. Ich hatte also ganz umsonst eingekauft, aber einen tollen Salat kann ich ja morgen immer noch machen.
Wir fuhren in ein vegetarisches Restaurant, welches sehr modern, aber witzig aufgemacht ist. Das Essen war total lecker und die Gesellschaft auch super nett, aber irgendwie doch nicht so meine Welt.
Es waren nicht unbedingt „Erwachsenengespräche“, aber trotzdem nach einer Stunde hab ich auch keine Lust mehr, mich über Essen und Restaurants zu unterhalten. Als sich das Thema da änderte, waren wieder Tiere oder Ärzte an der Reihe. Reni ist Tierärztin und hat früher mit Pferden gearbeitet, Jessica ist sowieso ein Pferdefan und Bui scheint sich da auch ganz gut auszukennen. Tja und ich hab keinen blassen Schimmer und mich interessiert nicht mal, was die anderen so für Geschichten erzählen.
Zum Glück wurden sie dann doch müde und wir sind wieder auf die Farm gefahren. Es war wirklich ein netter Abend, aber anscheinend passe ich einfach überhaupt nicht in die Runde.
Heute sind noch zwei andere Couchsurferinnen bei Jess angekommen. Eine aus Köln, die andere aus Alberta, Canada. Die sind schon eher in meinem Alter und ich hab mich kurz mit ihnen unterhalten, bevor sie vollkommen erschöpft ins Bett gefallen sind. Jedenfalls hab ich vorgeschlagen, dass wir morgen etwas zusammen unternehmen könnten, also mal sehen, was daraus wird. Ich bin gespannt, obwohl ich gerade eher auf etwas ruhigeres Lust hätte. Also etwas, das nicht gerade Downtown und ganz touristisch ist. Aber die beiden sind nur bis Samstag da und deswegen werd ich ihre Gesellschaft vermutlich auskosten und dann Samstag einen gemütlichen Tag draußen zum Lesen machen werde. Naja wird sich morgen zeigen! Gute Nacht erstmaaal =)

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