Freitag, 31. Oktober 2008

Ahh - langsam fängt es an zu dämmern!

Gestern hab ich mich zu Fuß auf den Weg gemacht den Mount Royal zu erklimmen. Nachdem ich auf dem Hinweg schon fast dem Herztod erlag - ich muss wirklich aufhören zu rauchen - bin ich trotzdem ziemlich weit gekommen.

Und das beste daran ist, ist dass ich hier langsam mal n Plan hab, was wo ist:-)
Als ich dann beim Friedhof angkommen war (ich hatte keine Uhr dabeim, aber es waren ungefähr 3 Stunden vergangen) war mir doch etwas kalt und ich nahm den Bus, der zufälligerweise grade vorbeikam. Mit diesem fuhr ich ich zur Metro-Station "Mount-Royal" um von dort aus 11 Stationen zu "meiner" Metrostation zu fahren.

Ich glaub so viel bin ich schon lange nicht mehr gelaufen und zwischendurch hatte ich echt ein rotes Gesicht, falls man das auf dem Foto erkennen kann.





Happy Birthday Muddi!!!

Mittwoch, 29. Oktober 2008



Also auf den Friedhof hab ich es gestern, dann doch nicht mehr geschafft - es hat zu doll geregnet. Schon auf dem Weg zur Metro hatte ich klitschnasse Beine bis zu den Knien.

Dafür hat es abends noch angefangen zu schneien - ich war ganz aus dem Häuschen - Cedric meinte ich soll mal noch 2 Monate warten, dann freu ich mich nicht mehr so sehr darüber. Ich glaube aber doch :-)

Jetzt schneit es schon wieder - ach wie schön!

Das hier ist übrigens der Schlüssel zum Glück und er gehört mir :-)

Dienstag, 28. Oktober 2008

Wo bin ich hier eigentlich gelandet?

Diese Frage stellt sich mir eigentlich jeden Tag:

Also Montréal ist
6017km von Berlin,
3703km von Vancouver,
600km von New York City,
47km von der Grenze zu den USA entfernt.

Diese Erkenntnis hilft mir leider bei der Orientierung hier in der Stadt überhaupt nicht weiter, ist aber dennoch interessant.

Montréal ist eine Insel - soviel ist schonmal sicher! 499 km² groß und umgeben vom St. Lawrence River, des Prairies River und Deux Mantagnes Lake.

Hm - also rein theoretisch würde man immer irgendwann ans Wasser kommen, wenn man immer in eine Richtung läuft.

Montréal hat 7630 Straßen, also immer noch genug Spielraum, um sich täglich zu verirren.

Die Metro hat 4 Linien mit einem Streckennetz von 66km und 65 Stationen, außerdem gibt es noch 191 Buslinien!

Ich weiß, welchen Weg ich einschlagen muss, um zur nächsten Metrostation zu kommen. Sobald ich aber an einer anderen Metrostation aussteige bin ich hoffnungslos verloren. Das System hier funktioniert mit Nord,Ost,Süd und West. In Vancouver kann man sich immer an den Bergen, dem Meer oder irgendetwas anderem orientieren in Berlin hat man den Fernsehturm und naja durch die lange Zeit, die man dort verbracht hat, hat man meistens, wenn auch nicht immer ne Ahnung, wo man sich gerade befindet.

Ich werd heute zumindest mal versuchen den Friedhof, der auf dem Mount Royal ist, zu besuchen. Dort liegen 1 Million Leute, sollte doch hoffentlich zu finden sein:-)

Also, viel Glück auf all euren Wegen, ich werd es auf jeden Fall gebrauchen können ;-)

Einen schönen Tag wünscht Sarah aus NDG (Notre-Dame-de-Grace)!

Mein winzig kleines Zimmer :) fast fertig!

Mein Tag heute war nichts besonderes, denn ich war wieder einmal im Shop auf Granville Island und doch hat es mir super viel Spaß gemacht, sodass ich gar nicht gemerkt habe, wie schnell die Zeit verging.
Die Sonne schien heute Vormittag mal wieder wie verrückt, sodass mein Weg zur Insel sehr sehr schön war und ich auf ein Neues diese wunderschönen Herbstfarben genießen konnte. Im Shop ging es heute nur um kleine, aber wichtige Detailarbeiten und so war ich erst wieder oben am Computer, um meine Lampen und meinen Lichtschalter undweitere Kleinigkeiten zu zeichnen und dann anschließend schneiden zu lassen, damit Terry sie dann morgen ansprühen kann und ich sie in mein Zimmer einbauen kann.
Ich beschäftigte mich dann anschließend mit meiner weiteren Suche nach Stoffresten für mein Bettchen, denn so ganz nackig, sieht das doch sehr ungemütlich aus! Ich war heute auch erfolgreich und konnte tolle Stoffe finden, bei denen ich mich gar nicht entscheiden konnte, welchen tollen Blaubton ich denn nun für meine Bettwäsche verwenden möchte ;)
Ich dachte erst, ich würde richtige kleine Kissen nähen, doch einfach Stüropor mit Stoff zu bekleben, ist viel einfacher und geht auch schneller.
Ich schnitt mir also meine Kissenformen zurecht und beklebte dann jedes Kissen mit einem Stoffstreifen. Die Kissen und die Decken klebte ich dann auch direkt auf mein Bett und den Sessel,damit nichts verloren geht oder durch die Gegend fliegt, während das komplette Modell dann irgendwann in meinem Koffer ist.
In der Lunchpause setzte Bernd mich in dem kleinen Shop ab, um mich in Ruhe nach meinen Zimmerpflanzen suchen zu lassen. Nur in dem kleinen Shop werden nämlich Bäume und Pflanzen "hergestellt". Zurück im Hauptladen hatte ich dann meinen Lunch und legte dann aber gleich wieder los, mit dem Einrichten meines Zimmers. Ich klebte meine Fotocollagen nun an die Wände, damit ich morgen meine Möbel an den Teppichboden kleben kann und die Wände quasi nur noch über den Boden stülpen muss. Bevor ich das allerdings tun kann, muss ich noch meine Bücher, Kisten und Lampen im Zimmer und in den Regal anbringen.
Hach, aber ich bin so gespannt, wie im Endeffekt alles zusammen aussehen wird. Die einzelnen Sachen sehen zumindest total süß aus und ich bin total begeistert von meinem Bett, auch wenn ins Modellbett nicht annähernd so viele Kissen passen wie ins Original!
Irgendwie finde ich auch, dass mein Zimmer in dieser kleinen Form total vollgestellt aussieht. Naja vielleicht ist es auch die Sichtweise, denn normaler Weise gucke ich ja nicht so oft von oben in mein Zimmer ;)
Ich freu mich auf morgen und jetzt hätte ich gern, dass Sherry den Fernseher UND den Computer ausmacht und mich noch ein bisschen in Ruhe lesen lässt...
Gute Nacht!

Montag, 27. Oktober 2008

my last days

Donnerstag :
Nach meinem freien Tag kam ich nicht so richtig in die Gänge und vertrödelte meine Zeit am Morgen bis es sich nicht mehr gelohnt hätte, noch vor der Lunchpause in den Shop zu fahren und so wartete ich auf Ryan und Bernd, um mit ihnen zusammen zu „frühstücken“, für die beiden war es ja schon Lunch. Währendessen telefonierte ich noch mit meinem Schatz und meiner Mama :)Im Shop fing ich dann an, weiter an meinem Zimmer zu basteln und beschäftigte mich dann mit einigen Details, die in meinem Zimmer einfach nicht fehlen dürfen. Meine Fotocollagen sollten sich aber als schwerer herausstellen als ich dachte. Irgendwie klappte nichts mit dem Programm am Computer und so verbrachte ich nicht nur meinen Abend noch damit, die Fotos in die richtige Größe umzuwandeln, sondern auch noch fast den ganzen nächsten Tag.


Freitag:Wieder Shop verzweifelte ich also langsam an meinen Minifotos, aber zum Glück konnte mir Simon wenigstens ein bisschen helfen, sodass ich dann doch noch drucken konnte und endlich anfing, meine Fotos zusammen und an Bilderrahmen zu kleben. Außerdem machte ich mich an andere Details, wie Türklinken, Schubladenknöpfe und Stuhlbeine, bis mir auffiel, dass noch ganz schön viele Kleinigkeiten in meinem Zimmer fehlen. Ich hab noch keine Lampen, keine Pflanzen, keinen Lichtschalter, keine Kissen, keine Decke und mir fehlen noch ein paar Regalteile und so Kleinigkeiten wie Stifte für den Schreibtisch.

Aber für diese Sachen hatte ich dann keine Zeit mehr und so lief ich noch schnell in den Public Market, um „Quark“ einzukaufen, denn am Wochenende wollte ich nun wirklich Käsekuchen mit Kris backen.

Zu Hause angekommen, machte ich es mir gerade in meinem Zimmer gemütlich, als Bernd mich rief. Wir gehen mit der ganzen Bande Sushi essen, was man mir ja vorher noch nicht verraten könnte. Trotzdem hatten wir eine richtig nette Runde mit allen Cousins und „Cousinen“.

Mein Plan für den Abend war eigentlich, dass ich Tobias von der Arbeit abhole und wir dann zusammen zur Camiebridge fahren, um schöne Downtown-Nachtfotos zu machen, aber ich musste 2 Stunden auf ihn warten, denn es war unerwartet voll im Restaurant und so saß ich cocktailschlürfend an der Bar und außerdem regnete es und der Himmel sah nicht sehr fotogen aus, denn er war graun-braun-gräulich.So gingen wir nur noch zusammen auf ein Bier in einer Brauerei aus und dann nach Hause.

Samstag:

Am Samstag musste ich dann einfach mal wieder so richtig ausschlafen und stöpselte das Telefon aus und schaltete mein Handy aus, damit ich nicht geweckt werde und schlief so den halben Tag. Doch ich hatte eine Mission zu erfüllen, die meine vollständige Aufmerksamkeit brauchte. Ich konnte sie auch erfolgreich und ohne Störungen hinter mich bringen, will sie aber trotzdem nicht so ganz öffentlich aufschreiben :)


Anschließend schlenderte ich ein bisschen am Broadway entlang und traf mich dann mit Tobias, um das nicht fahrende Auto anzusehen, welches er sich mit Marisa und Nastja gekauft hatte und um seinen Mitarbeiterdiscout in The Old Spaghetti Factory auszunutzen :)

Total vollgefressen, tranken wir dann unser erstes Cider, das wie eine Mischung aus Glühwein und Bier schmeckt, aber auch irgendwie nach Apfel, ganz merkwürdiges Getränk, deswegen stiegen wir schnell auf Bier um.

Tobias hatte sich beim Essen noch dazu überreden lassen, eine weitere Schicht für den nächsten Tag zu übernehmen und so wollte er dann bald nach Hause, um wenigstens ein bisschen zu schlafen. Ich hatte aber zum Glück Ryan noch gefragt, was er am Abend noch vorhat und als ich im Bus nach Hause saß, meldete er sich noch und beschrieb mir den Weg zu der Bar, in die er mit Freunden gehen wollte. Ich war gerade vorbei gefahren und so stieg ich schnell aus und machte einen kleinen Nachtspaziergang zum „Lolas“, wo ich schon mit Mike war. Darci war auch mit ein paar ihrer Freundinnen dort und genoss den Abend in vollen Zügen. Es war wirklich lustig, aber irgendwie macht in Vancouver bzw. Canada alles schon so früh zu, sodass wir dann um 2Uhr quasi rausgeschmissen wurden.

Aber so konnte ich mir wenigstens ein Taxi mit Ryan und Darci nach Hause teilen, denn der Bus fährt nur bis 1 Uhr nachts.

Sonntag:

Sonntags ist die beste Zeit zum Telefonieren und Kommunizieren nach Europa oder Quebec und so nutze ich eigentlich fast meinen ganzen Sonntag, denn zu mehr fühlte ich mich nicht wirklich fähig. Mir ging es nicht wirklich schlecht, aber ich war total fertig und hatte einfach keine Lust, mich zu bewegen.

Aber der Käsekuchen wollte ja gebacken werden und so machte Kris mir dann später doch noch Feuer unterm Arsch, wobei er nicht sehr hilfreich war beim Backen. Und der Kuchen ist auch nicht wirklich gut gelungen. Mike und Bernd fanden ihn total toll, aber leider scheiterte die ganze Sache mal wieder am Ofen, denn der Rand verbrannte fast, während die Füllung noch fast flüssig war. Trotzdem haben sich alle über den wenigstens schön aussehenden Kuchen gefreut.

Jetzt ist mir langweilig und weil ich dieses Wochenende so viel geschlafen habe, bin ich nicht mal müde, damit ich mal früh in Bett gehen könnte.

Vielleicht guck ich einfach noch mal „Keinohrhasen“, der Film ist wirklich der Hammer :) Manchmal ein bisschen unlogisch, aber zum Teil einfach die Wahrheit und durchgehend einfach nur zum Totlachen!

Sonntag, 26. Oktober 2008

So da bin ich :-)


Ausgeschlafen nach der ersten Nacht im neuen Heim!

Endlich...
Ich wusste ja, dass ich was finde, nun hat es genau 2 Wochen gedauert. Man bin ich erleichter:-)

Ich wohne jetzt in einem 3-bedroom + livingroom und Küche mit Balkon Apartment avec Cedric et Benjamin. Nachdem ich gestern hier angekommen bin und ich mit Cedric 2 Flaschen Wein geleert habe, bin ich totmüde ins Bett gefallen. Wir verstehen uns so soweit ganz gut. Benjamin ist übers Wochenende weggefahren, deshalb kenn ich den noch nicht.

Huhu Becci! Du kannst mich besuchen kommen, ich hab jetzt mein eigenes Zimmer :-)!!!

Ohne Dante und Allison wär die erste Zeit allerdings sehr schwierig gewesen - deshalb an dieser Stelle ein riesengroßes DANKESCHÖN!

Donnerstag, 23. Oktober 2008

Alles nimmt Farben und Formen an

Gestern startete mein Tag wieder mit einer Busfahrt nach Granville Island und der Tag war wieder einmal sehr schön sonnig, jedoch kühl. Im Shop beschäftigte ich mich weiter mit meinen Möbeln, die endlich bemalt werden wollten.
Vorher:
Nachher:
Ich machte mich dann an die Detailarbeit und bemalte zum Beispiel jedes Buch in einer anderen Farbe, damit die Regale lebendig aussehen. Leider gingen mir die Fenster kaputt, da die Rahmen sehr dünn sind und auch Michelle, die mir beim Zusammenbauen der Wände half, machte einen Fehler und so musste ich upstairs einige Dinge noch einmal nachscheiden. In der Lunchpause fand ich unter anderem im Public Market einen Laden, der doch tatsächlich Quark verkauft, der nicht gerade billig ist, aber immerhin gibt es doch noch Quark in Canada! Deswegen werde ich voraussichtlich am Wochenende endlich Käsekuchen mit Kris backen können.
Irgendwie war mein Tag im Shop dann auch sehr schnell zu Ende und ich fuhr mit Bernd nach Hause. Nach dem Dinner machte ich es mir in meinem Zimmer gemütlich und las einfach mal mein Montrealkrimi aus :) Ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen und so lag ich noch lange wach, bis ich endlich den Mord aufklären konnte :)

Heute telefonierte ich mit meinem Schatz bevor ich mich auf den Weg den Broadway hinunter machte, um mich mit Tobias zum Frühstücken zu treffen. Das Café, welches Sharon uns empfohlen hatte, war auch wirklich sehr niedlich und es schmeckte richtig gut. Zudem war es nicht mal teuer, denn er Kaffe wurde ja immer wieder nur aufgefüllt und nicht nachberechnet ;) Nachdem wir genug Kaffe getrunken hatten, machten wir uns auf in die Sonne und fuhren erst einmal nach downtown und stöberten ein wenig im Futurestore und bei Roots :) Kauften aber nichts! Da der Indian Summer wirklich den Tag versüßte und die Sonne wunderschön schien, gönnten wir uns auf unserem Spaziergang nach Stanley Park ein Eis und genossen die schönen Herbstfarben. Nicht nur die Bäume, sondern auch kleine Wasserfälle und die Seen haben uns irgendwie farblich und auch in ihren Formen beeindruckt.
Als Tobias sich auf seinen Weg zu einem Treffen mit seinem vielleicht zukünftigen Mitbewohner in Whistler machte, fuhr ich noch kurz in den Shop, um dann mit Bernd nach Hause zu fahren und auch, um ein paar Dinge mit nehmen zu können, mit denen ich mich jetzt noch beschäftigen möchte.
Um meinen Wänden den richtigen Stil zu verschaffen, brauchen sie Fotocollagen, die ich jetzt nach anfertigen möchte. Ich bin gespannt, was in dem Miniformat zu erkennen ist =)

Mittwoch, 22. Oktober 2008

Goodbye Deutschland - Die Auswanderer

Gestern hätte ich wohl guten Stoff geliefert, für eine dieser Auswanderungssendungen, in denen die Leute völlig unorganisiert umherirren, für 1000$ Händyverträge abschließen und stundenlang auf der Straße stehend warten, weil sie gehört haben, dass jemand, den sie im Internet kennengelernt haben, gesagt hat, er kenne jemand der davon hörte, dass es womöglich Arbeit geben könnte.

Zwei Wohnungsbesichtigungen standen an:
Ich bin schon mal in die Stadt gefahren, während Dante mit den Kids später nachkam. Auf gings zu ersten Wohnung um 5.00 pm - die Tür öffnete sich und eine verdatterte Frau in Leinenhosen stand vor uns. Ich erklärte ihr warum ich da bin und obwohl sie insistierte, sie hätte mich heute nicht erwartet, guckte ich die Wohnung an.
Langsam dämmerte es mir - ich war im falschen Haus - ich war in der Wohnung von der Vegan-WG, die am Sonntag einfach aufgelegt hatte, als ich sie anrief.

Nachdem wir das festgestellt hatten, verließ ich das Apartment relativ schnell.
Da ich im falschen Apartment war, musste irgendwo jemand anders auf mich warten. Also zurück zur Metro gehetzt, zur richtigen Station gefahren und die richtige Adresse gesucht. Es wurde schon dunkel und mit nur einer Stunde Verspätung standen wir vor der richtigen Tür. Direkt neben einer braunen Fabrik. Leider oder zum Glück machte uns niemand die Tür auf - mal wieder. Aber gut - wenn man so viel zu spät kommt, braucht man sich auch nicht zu wundern.

Auf zur nächsten Wohnung - davor noch schnell in ein Restaurant - ne Poutine verdrücken. Die Wohung war am Arsch der Welt und die Frau, die uns öffnete kam mir so vor, als wär sie einem irren David Lynch Film entrückt. Außerdem hatte sie alle ihre Zimmer vermietet inklusive ihrem eigenen, weswegen sie im Wohnzimmer schläft. Außerdem wollte sie Geld dafür haben, dass meine Schwester mich besuchen kommt :-(

Heute Nacht hatte ich wirre Träume von dieser Tussi - also der Entschluss steht fest - dort werde ich nicht einziehen. Die Suche geht weiter...

Ebend fällt hier der erste Schnee!

Dienstag, 21. Oktober 2008

Der Herbst, der Herbst, der Herbst ist da!

Gestern war ein richtig schöner Herbsttag mit Sonnenschein und vielen Farben auf den Straßen. Ich begann den Tag aber, nicht wie man erwarten könnte, mit einem schönen Spaziergang, sondern mit ein paar Gesprächen in die Welt, nach Berlin, Montreal und Dublin!
Nach dem ich mal wieder ein paar Vertrautheiten ausgetauscht hatte, kamen Sharon und Robbie mit dem kleinen Kyden vorbei.
Ich habe eine sehr besondere Position für ihn entdeckt, denn er war mal wieder ein bisschen quengelig und als er nach dem vielen Umherreichen endlich bei mir landete, schlief er scher schnell ein. Ich scheine also ganz gemütlich zu sein :) Obwohl diese besagt Position nicht sehr gemütlich aussieht, Hauptsache ist ja, sie gefällt ihm. Aber genau so ist er schon letzten Sonntag auf meinem Arm eingeschlafen. Sehr süß! Nur sind leider die anderen nicht so fotoverrückt, wie ich und so existiert noch kein Foto von der kleinen Schlafmütze.
Mit Robbie und Sharon hatte ich dann noch ein bisschen Zeit, um über Seattle zu sprechen, wohin ich gerne noch fahren möchte. Die beiden würden mit Kyden diesen 1-Tages-Trip gern mit mir machen und so einigten wir uns auf die kommende Woche, wobei Robbie sich ein bisschen nach seiner Arbeit richten muss.
Ich hatte eigentlich vorgeschlagen, auch mit Darci und Ryan zusammen zu fahren, aber da beide arbeiten und Darci zusätzliche 2mal die Woche abends Kurse belegt und viel dafür lernen muss, denke ich nicht, dass die beiden uns begleiten werden. Ist jetzt auch nicht dramatisch, aber ich kümmere mich halt gerne um alle. Auch wenn nichts davon zu mir zurückkommt, jedenfalls nicht im Moment, kann ich davon nicht ablassen.
Trotzdem denke ich, dass es eine gute Idee war, Rob und Sharon wegen Seattle anzusprechen, denn auf die beiden, kann man sich hier noch am ehesten verlassen und so wird es nicht nur mein erster Amerikabesuch, sondern auch Kydens :) Nachdem die 3 dann aufgebrochen waren, musste ich diesen wunderschönen Herbsttag natürlich auskosten und so zog ich mich schnell um und rannte völlig befreit im Pazific Spirit Park umher =)
Nach der erfrischenden Dusche machte ich mich auch gleich wieder auf die Socken und spazierte ein bisschen durch die Nachbarschaft bis der Wind mir zu kühl wurde und ich mich wieder auf den Sessel in meinem Starbucks verkroch. Dort ist es richtig gemütlich und warm und alle sind freundlich und lassen mich einfach nur in Ruhe lesen.
So saß ich dann 4 Stunden, glaube ich, vollkommen unbeschwert und habe gelesen, was mal wieder total war. Ich habe auch nur einen grünen Tee Frappuccino getrunken, damit ich nicht wieder so aufgeregt bin ;) Sah lustig aus, hat aber lecker geschmeckt, halt mal was anderes. Aber weil ich so lange auf meinen Frappuccino warten musste (fand ich eigentlich nicht, aber ich hab mich dann auch nicht bewehrt), habe ich einen Gutschein für ein „neues“ Getränk bekommen. Da ich so gefesselt von meinem Buch war, das übrigens in Montreal spielt, bestellte ich mir noch auf Kosten von Starbucks einen Pumkin Spice Frappuccino :) Oh mein Gott, der war ja so was von lecker! Sarah, den musst du unbedingt probieren! Schmeckt zwar nicht so richtig nach Kürbis, wie ich finde, aber dafür nach Weihnachten…hmmmm!
Leider macht aber auch Starbucks irgendwann zu und so machte ich mich dann auf einen Nachhausespaziergang durch die kühle Herbstluft.
Heute war ich gewohnter Weise im Shop auf Granville Island und habe alle meine Möbel geschliffen und schön abgerundet, sodass sie morgen bemalt werden können. Auch meine Wände stehen jetzt, was einige Zeit dauerte, da ich wieder ein paar Dinge ein zweites Mal schneiden musste. Das geht aber nicht nur mir so, deswegen habe ich mir gar nichts daraus gemacht.
Jedenfalls nimmt mein Zimmer immer mehr Gestalten an und das ist doch sehr witzig mit anzusehen. Bin sehr gespannt auf die Farben, die morgen dazu kommen werden. Irgendwie gab es dann zum Feierabend ein Verständigungsproblem mit Bernd, weswegen ich allein mit dem Bus nach Hause fuhr, wo er schon wartete. Schlechtgelaunt fand ich dann auch noch meine Post, von der mir niemand etwas erzählt hatte und so verkroch ich mich sehr schnell in meinem Zimmer. Nach einem Telefonat mit meiner liebsten Schwester, nach der ich mich immer mehr sehne, schaute ich die neue Folge Prison Break im Fernsehen an und jetzt werde ich mir noch die DVD, die ich von Papa bekommen habe, ansehen. Endlich mal ein deutscher Film :P Keinohrhasen, ich bin sehr sehr gespannt…

Ich vermiss euch alle immer mehr… Ich kann unsere Wiedersehen kaum mehr abwarten!!
Aber in 3 Wochen habe ich schon mal Sarah wieder :) JUHUUUU!

Sonntag, 19. Oktober 2008

Wat soll man sagen........?!

Heute ist Sonntag - ich bin jetzt seit einer Woche hier. Solange ist das ja auch noch nicht, fällt mir gerade ein. Das Resümé bis jetzt: kein Job, keine Wohnung.

Vorgestern:

Heute war der Tag, der verlaufenen Wege. Wann immer ich mich entscheiden konnte in die falsche Richtung zu laufen, ich tat es. Dementsprechend war meine Laune auch irgendwann. Um 19h hatte ich eine Zimmerbesichtigung. Das Zimmer war in einer 3-1/2 Wohnung. Das bedeutet 3 bedrooms und ein Badezimmer. Ich war mäßig begeistert, aber etwas verzweifelt, so sagte ich das ich das Zimmer für 450$ (umgerechnet ungefähr 300€)nehmen würde. Als ich aber zum Abschied die Toilette benutzte und sie mir etwas genauer ansah: kein Klopapier und eine ziemlich dreckige Klobrille, entschied ich mich doch dagegen.
Anschließend bin ich auf ein Couchsurfing-meeting gegangen - aber auch hier war nichts zu holen. Irgendwie waren die alle komisch. Rechts neben mir saß eine aus Venezuela, die nicht gut Englisch sprechen konnte und zu meiner Linken, hatte sich eine gesetzt, von der ich nur den Hinterkopf sah, solange ich neben ihr saß. Hallo sagen und sich vorstellen scheint hier wohl nicht so IN zu sein.
Ich bin dann relativ schnell nach Hause gegangen und war etwas frustriert.

Gestern:
Um 12h klingelte das Telefon und er wurde nach mir verlangt. Eine Lisa, auf deren Anzeige ich geantwortet hatte, lud mich ein das Zimmer angucken zu kommen, das sich sehr vielversprechend anhörte. Ich sollte gegen 17h nochmal anrufen und dann vorbeikommen.
Gegen 14h machten Dante und ich uns auf den Weg in die Stadt - diesmal ohne Kinder, die hatte sich Allison heute geschnappt. Nachdem wir ein bisschen durch die Stadt gewandert waren, entschieden wir uns den Mont-Royal zu erklimmen. Bei diesem tollen Wetter waren wir auch nicht die einzigen, aber es war trotzdem voll schön.

Insgesamt sind wir mindestens 10km gelaufen und ich war ganz schön kaputt vom Rauf und Runter. Unten angekommen war es auch schon 17h und ich rief die besagte Lisa an. Sie ging ran, ich sagte warum ich anrief, dann hörte ich noch ein Hallo? tuttuttutut
Ich rief nochmal an: der Ab antwortete, beim dritten Anruf auch!
Was soll man sagen - dazu fällt mir wirklich nix mehr ein.
Also sind wir wieder nach Hause gefahren - aber ich hab es aufgegeben frustriert zu sein.

Relax ?!

Am Freitag musste ich mal wieder ein bisschen länger schlafen und schaltete den Wecker aus und drehte mich einfach noch mal um :)
Nachdem Bernd zum Lunch nach Hause kam und ich Eier und Maple Beans servierte, nahm er mich mit in den Shop. Es regnete den ganzen Tag und so war ich sehr dankbar nicht durch den Regen nach Granville Island laufen zu müssen. Im Shop angekommen, machte ich mich gleich an mein Zimmerchen und bastelte fleißig an meinen Minimöbeln weiter. Ich könnte alles soweit zusammen bauen und kleben, musste zwischendurch aber ein paar Teile noch einmal schneiden, damit alles perfekt zusammen passt. Mein Tag im Shop war allerdings nicht sehr lang, denn Bernd ging es nicht sonderlich gut und fuhr früh nach Hause, deswegen ließ ich mich dann später von Ryan mitnehmen, der aber auch nicht den ganzen Tag im Shop verbringen wollte, da er ein Wochenende mit Darci in Kelowna geplant hatte, wo Darci’s Mum ein Häuschen gemietet hat.
Zwar wurde ich nicht gefragt, ob ich mitkommen möchte, aber wenigstens im Regen nach Hause gefahren.
Später fuhr ich mit Bernd und Sherry zu einem Griechischen Fest in einer griechischen Gemeinde mit Dinner, Gebäck und vielen Bildern aus Griechenland. Es war sehr lecker und auch mal etwas anderes als chinesisches oder japanisches Essen, welches es an jeder Straßenecke zweimal zu finden gibt. Wir unterhielten uns mit dem Pärchen an unserem Tisch über Reisen und verschiedene familiäre Hintergründe, denn beiden hatten sehr vermischte Familienverhältnisse und auch Bernd hatte einiges zu erzählen ;) So krank, schien er auf einmal gar nicht mehr zu sein!
Da Bernd und Sherry unbedingt einmal nach Griechenland reisen wollen, kam das Gewinnspiel fuhr eine Reise für zwei da ja sehr gelegen und sie füllten aus, wie die Verrückten :) Auf dem Heimweg setzen sie mich am Kino ab, in dem ich eigentlich erhofft hatte, „the Dutchess“ mit Sherry zusammen anzusehen. Sie hatte mir den Film aber nur empfehlen wollen, ich hatte aber verstanden, sie möchte ihn mit mir angucken gehen. Jedenfalls hatte ich nichts geplant für den Abend und so entschloss ich mich dafür, doch allein ins Kino zu gehen, denn ich hatte keine Lust allein zu Hause vor dem Fernseher zu sitzen. Es war auch eine Erfahrung für sich, denn ich wäre nie auf die Idee gekommen, allein ins Kino zu gehen, was ja an sich gar nicht schlimm ist, denn alle Menschen, die in dem Saal sitzen, starren nur in eine Richtung, auf die Leinwand und nur die kleinen Flüstereien zwischen den Szenen haben gefehlt, was aber auch nicht tragisch war. Der Film war sehr schön und sehr traurig zu gleich und ich hab mal wieder gemerkt, wie sehr ich meinen Liebsten vermisse… Scheißliebesgeschichten!
Anschließend war mir nach einem Spaziergang und so stieg ich nicht in den nächsten Bus ein, sondern schlenderte in Richtung zu Hause, die 4.Avenue entlang. Der Regen hatte die Luft schön rein gewaschen und alles roch irgendwie frisch und angenehm. So lief ich bestimmt eine Stunde durch die Nachtluft und genoss die schönen Lichter der Stadt. Eigentlich hatte ich noch gehofft, Mike zu treffen, um etwas trinken zu gehen oder noch irgendetwas zu machen, aber es überraschte mich nicht, dass er sich nicht rechtzeitig bei mir melden konnte. Immerhin schrieb er mir später noch eine Sorry-SMS und erzählte, dass ich nichts verpasst habe, denn es war ziemlich „shiza“.
Heute habe ich dann wieder länger geschlafen und fing den Tag mit einem Telefonat mit meiner liebsten Heartsista an =)
Durch Olli inspiriert, machte ich mich dann auf den Weg zur UBC und schaute mir ein Spiel der Hockey-Unimannschaft an. Die Mädels spielen wirklich gut und so konnten sie Alberta 4:0 schlagen. Die Sonne hat wirklich schön geschienen, stand aber leider in einem Winkel über dem Feld, dass es auch mit Sonnenbrille schwer war, etwas zu sehen. Nur waren die Tribünensitze total kalt und auch der Wind, der später aufkam, war nicht sehr angenehm.
Es hat Spaß gemacht, mal wieder ein Hockeyspiel anzusehen, aber gleichzeitig auch komisch, denn ich war immer gewohnt, viele Leute um und auf dem Spielfeld zu kennen und so ganz allein und fremd zu sein, an einem so vertrauten Ort, war merkwürdig. Aber auch so kam ich mal wieder auf andere Gedanken und mir kam wieder in den Sinn, was ich vor meiner Reise nach Vancouver gesagt habe: „Ich will einfach auch mal allein sein.“ Und jetzt beschwere ich mich, allein zu sein? Naja auch nicht wirklich, aber ich sollte einfach mal wieder genießen lernen, was ich habe.
Ich spazierte noch weiter auf dem Campus herum und GENOSS das Alleinsein und beschaute die schönen Wegen mit Bäumen gesäumt, die alle sehr stark auf die Jahreszeit hinweisen. Mit dem Bus fuhr ich dann die 10.Avenue hinunter und machte es mir auf einem Kuschelsessel bei Starbucks gemütlich, trank Kaffee und las endlich mal wieder. Irgendwie fiel es mir trotzdem schwer, mich zu entspannen. Ich weiß nicht so richtig, ob es an dem Kaffee lag, da ich so lange keinen mehr getrunken hatte oder ob ich mich einfach nicht ruhig hinsetzen konnte und einfach alles um mich herum vergessen konnte.
Nach zwei Stunden hatte ich genug gelesen und machte mich auf den Heimweg.
Zu Hause, man glaubt es kaum, waren doch wirklich alle Zwicks, die in diesem Haus leben, zum Dinner versammelt, starrten natürlich auf den Fernsehbildschirm, aber immerhin.
Nach dem Essen verschwanden natürlich alle gleich wieder, aber so hatte ich ein bisschen Zeit, mich mit Sherry über das Haus in Moffet zu unterhalten, damit ich Sarah etwas berichten kann.
Danach haben wir den Womens Channel eingeschaltet und in den Werbepausen ein paar alte Fotos angesehen. Das war wirklich schön, mal nicht über Wirtschaft oder Politik reden zu müssen, sondern über bescheuerte Fernsehsendungen und lustige Fotos :)