Auf die Plätze - fertig - los!

Daran, dass hier jetzt ein neuer Blogeintrag von mir steht, könnt ihr erkennen, dass ich es lebend nach Montréal geschafft habe.

Und jetzt der Reihe nach:

Freitag Abend in der Bar 11 war es noch ganz nett, es war ja auch schon ein Großteil gepackt und so konnte ich dem Abflug am Samstag ganz entspannt entgegensehen. Wenn da nicht diese Sache gewesen wäre, die sich Flugangst nennt.

Zum Abschiedsfrühstück kamen Gabi und Thomas, Jessy und Helena, Chris und Ma war natürlich auch mit von der Partie. Nachdem ich das Glück hatte, dass Ma, Jessy und Gabi die letzten Sachen im Gepäck verstauten, machten wir uns in zwei Autos auf den Weg zum Flughafen. Dort angekommen, verstrich die Zeit im Nu und es hieß Abschied nehmen. War an sich keine aufregende Sache und schnell erledigt.

Dann Anstehen zur Sicherheitskontrolle und warten bis wir einsteigen durften. Due to the fog in the morning many flights got delayed in London – also sind wir viel zu spät losgeflogen und mussten dann noch ne Stunde im Kreis fliegen über London. Da freut sich das Flugangsthasenherz – man konnte die anderen im Kreis fliegenden Flugzeuge unter, über und neben uns sehen. Während dieses Fluges saß ich neben einer sehr netten älteren Dame, die mich irgendwie an Oma erinnerte und mir gut zugesprochen hat.

Der erste Flug war also gut überstanden, in London hieß es dann Umsteigen: raus aus dem Flugzeug, rein in einen Zug, Rolltreppen rauf und wieder runter, 20minütige Busfahrt, Rolltreppen, Sicherheitskontrolle und dann Laaangeweile.

Der Flug nach Montréal hatte eine Stunde Verspätung, weil die Maschine aus Bangladesch kam und beim vielen Kreise fliegen über London der Sprit ausgegangen war, so musste sie in Gatwick einen Zwischenstop zum Tanken einlegen und kam erst dann in Heathrow an.

Nachdem ich 3 Stunden Langeweile ganz gut überstanden hatte, packte mich dann doch das Unwohlsein.

Ich kam mir so alleine vor und hab mich gefragt, was ich hier eigentlich mache. Die Flughafenbar nahm leider keine Kreditkarten an, so dass ich mir doch noch ne Flasche Wodka im Duty Free Shop gekauft hab. Nachdem ich 3 Schlücke auf der Toilette zu mir genommen hatte, war mir schlecht. Aber dann war es auch schon an der Zeit einzusteigen. Die erste halbe Stunde hab ich eigentlich nur geheult, weil es so komisch gerumpelt hat und ich dachte ich muss sterben, dann dachte ich, wenn ich nicht sterbe, ob Dante mich überhaupt abholt, was wenn nicht?

Bacardi Cola half.

Endlich wieder sicheren Boden unter den Füßen mit der Aussicht diesen allerallerfrühestens in einem Jahr wieder verlassen zu müssen, machte ich mich auf den Weg zur Zollkontrolle. Dann zum Immigration Office: Jetzt hab ich so einen riesigen zusammengefalteten Zettel mit Glitzer in meinem Pass, auf dem steht dass ich hier arbeiten darf.

Als ich mit meinem Gepäck beladen in die Vorhalle kam, stand Dante schon da und freute sich sehr mich zu sehen.

Puh – man so viel Uffregung und denn is doch allet jut jejang!

Wir sind dann mit dem Taxi nach Hause gefahren, wo ich sehr herzlich von Allison und Benjamin empfangen wurde. Ich hab ihm das große Buch überreicht und dann waren sowohl er als auch ich sooo müde, dass wir unbedingt ins Bett mussten.

Oh wie schön ist Canada – Canada riecht nach Bananen – ach nein, das war ja ein anderes Land, Canada riecht nach Apple Pie, zumindest heute, weil Allison welchen gebacken hat.

Jetzt sitz ich hier im Garten und eben hopst ein Eichhörnchen mit einer Nuss im Mund an mir vorbei:-)