Donnerstag, 16. Oktober 2008

My Turn

Seitdem Sarah auch schreibt, bin ich, ich geb es ja zu, ein bisschen schreibfaul geworden, aber ihr sollt ja wenigstens einen neuen Eintrag am Tag zu lesen bekommen, deswegen bin ich jetzt wieder dran ;)
Gestern war ich wieder mal auf Granville Island beschäftigt und konnte alle meine Möbel zu Ende schneiden lassen, sodass es so aussah, als könnte ich am nächsten Tag, also heute mit dem Kleben und Bauen beginnen. Leider fanden Bernd und Ahmed noch ein paar verbesserungswürdige Teile, die ich dann heute noch einmal schneiden sollte.
In gewohnter Reihenfolge ging es nachmittags nach Hause, wo es Dinner gab. Anschließend machte ich es mir ein bisschen in meinem Zimmer gemütlich, bis ich mich wieder aus dem Haus machte. Bernd, dem etwas langweilig war, fuhr erst Kris zum Sport und dann mich zu meinem Couchsurfingtreffen, zu dem alle möglichen Couchsurfer, ob Traveler oder Hosts, kommen können, um neue Leute zu treffen und kennen zu lernen.
So lernte auch ich einige Kanadier, aber auch Dänen und Franzosen kennen. Insgesamt waren ungefähr 15 Leute in der Bar, die sehr gemütlich eingerichtet ist, sich allerdings in einer eher ekligen Gegend der Stadt befindet.
Jedenfalls konnte ich mich nicht mit allen Anwesenden unterhalten, aber zum Beispiel die beiden Dänen (Frädchen und Munge) waren sehr nett und wir konnten uns gut unterhalten. Die beiden haben in Edmonton angefangen und fahren mit dem Auto des Onkels herum, um die Westcoast zu erkunden. Leider sind die beiden heute schon weiter nach Vancouver Island gefahren und da sie ihre Pläne öfter ändern können, wissen sie noch nicht genau, ob wir eventuell die Chance bekommen, uns in Vancouver wider zu treffen.
Aber Dänemark und Deutschland sind ja auch nicht so weit von einander entfernt, sodass wir uns vielleicht später mal über den Weg oder die Couch laufen werden ;)
Über Kunst und Architektur konnte ich mich sehr gut mit einem Couchsurfer aus Toulouse unterhalten, der mir auch für Granville Island ein paar Tipps geben konnte, wie zum Beispiel die Arts School Libary.
Zum Schluss kam dann auch noch die deutsche Couchsurferin, mit der ich bereits Emails geschrieben hatte, um einen Kaffee trinken zu gehen oder sonst etwas zu unternehmen. Leider hatte sie aber bis jetzt noch keine Zeit, hat mir aber gestern angeboten, morgen etwas durch Vancouver zu laufen, denn sie bekommt eine andere deutsche Couchsurferin zu Besuch und so würde die „Deutschen“ mal wieder zusammen finden :)
Ich hab auch heute schon mit ihr telefonieren und ich hoffe, aus unserem Treffen morgen wird wirklich etwas, denn sonst verliere ich langsam wirklich mein Vertrauen in Menschen…
Als ich mich dann auf meinen Heimweg machte, merkte ich, was Bernd mit seinen Warnungen über die merkwürdige Gegend meinte, in der sich die Bar befindet. An der Bushaltestelle wurde mir doch etwas mulmig zumute, denn es waren nur Penner und Drogenobdachlose unterwegs und natürlich musste mich auch einer anquatschen.
Irgendwie tat er mir ja leid, denn er war ziemlich nett, aber er erzählte mir eigentlich nur, dass er so ein Glückspilz ist, denn er hat doch tatsächlich einen Umschlag mit 500 $ gefunden. Als er dann aber mit mir in den Bus stieg, bekam ich ein bisschen Angst und ich hatte die Befürchtung, er würde mich verfolgen wollen. Deswegen versuchte ich dann, ihn im Bus abzuschütteln, was mir auch irgendwann gelang. Und zum Glück stiegen mit mir an der nächsten Haltestelle auch ein paar andere Menschen aus, sodass ich mich nicht mehr so verloren fühlte, aber trotzdem stieg ich in den falschen Bus ein, denn ich nahm den, der mir am ehesten bekannt vor kam und zwar in die falsche Richtung. Das merkte ich glücklicherweise vor der Endhaltestelle und in einer netten Wohngegend ohne anhängliche Obdachlose. So kam ich dann etwas später, als gewollt nach Hause, aber dennoch heil.
Heute war ich wieder im Shop und beendete nun endlich meine Schneidearbeiten, sodass ich mit dem Kleben anfangen konnte, so baute ich heute zum Beispiel meine Miniregale zusammen =)
In der Lunchpause machte ich mich dann auf die Suche nach der Arts School Libary, um gemütlich dort zu sitzen und einige Design Magazine zu lesen oder einfach stöbern zu gehen. Leider fand ich die Libary nicht, aber dafür die lustigen Hausboote am Ufer Granville Islands, bei denen ich mich schön in die Sonnen setzen konnte und auch eine schöne Aussicht auf die andere Uferseits hatte. Nach der Lunchpause hatte ich nicht mehr viel Zeit im Shop, denn Bernd hatte einen Zahnarzttermin und so nutze ich die Gelegenheit, von ihm nach Hause gefahren zu werden, um dort noch ein bisschen weiter zu kleben, aber nicht im kühlen Shop sitzen zu müssen. Downstairs, wo all die „Bauarbeiten“ erledigt werden, ist es nämlich ziemlich zugig und ich fühlte mich schon den ganzen Tag nicht so richtig fit. Nach dem Dinner hab ich dann mal mit meiner liebsten Schwester telefoniert und danach hab ich weiter geklebt, ferngesehen, gelesen und gekuschelt :)
Ich denke, ich werde morgen den Tag frei machen, denn ich hab keine Lust wirklich noch krank zu werden und außerdem treffe ich mich vielleicht mit den beiden Couchsurferinnen und so hätte ich den ganzen Tag, um auch mal wieder laufen zu gehen und meine Zutaten für den Oma-Käsekuchen einkaufen zu gehen. Und eigentlich habe ich schon echt lange nicht mehr so richtig ausgeschlafen =)

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

mmmh,käsekuchen...ich möchte auch.
ansonsten ist es richtig gruselig zu lesen,geh bloß nicht wieder in diese bar.
pass gut auf dich auf,kuss petra.

Anonym hat gesagt…

Schöne Brille!Is die neu? Mama

becci hat gesagt…

Ja, nur leider sind die Zutaten hier ein bisschen schwer zu finden.. Mal sehen, ob ich sie mithilfe von Sharon und Sherry doch zusammen bekomme :)

JA, eine Sonnenbrille aus Whistler :D Ich find die auch total toll!

Viele Küsse an euch alle,
Becci

Anonym hat gesagt…

schicke mütze hast du, hast du selbst
geklöppelt? oder selbst gekauft?
Die hausbote sind toll, wollte mir 2006 schon eins mitnehmen, hat nicht geklappt, leider. schöne tage wünscht dir deine grandma