Dienstag, 14. Oktober 2008

Doch zu nah an Amerika?

Endlich habe ich mal wieder Lust, zu schreiben, aber in den letzten Tagen war einfach zu viel los, sodass ich mich nicht dazu durchringen konnte, auch noch alles niederzuschreiben.
Am Freitag war ich ganz normal im Shop und habe weiter an meinem Zimmerbau gebastelt, bis ich anfangen konnte, meine Minimöbel mit dem Lasercutter zu schneiden. Weiter als bis zu meinen Regalen bin ich aber nicht gekommen, denn ich machte mich bald nach der Lunchpause macht ich mich mit Bernd in Richtung nach Hause auf.

Dort waren wir allerdings auch nicht lange. Wir machten uns kurz frisch und fuhren dann mit Sherry und Kris zum Sushi essen. Eigentlich waren wir mit Ryan und Darci verabredet, denn anschließend wollten wir ja zum Football gehen, aber die beiden sagten in der Sekunde ab, in der wir im Restaurant ankamen. Ich dachte zuerst, es sei ein Scherz, aber das war es nicht und auch sonst fand niemand es wo schlimm wie ich.

Es ist nicht so, dass ich unbedingt mit Ryan und Darci essen gehen wollte, aber die Verhaltensweise, die sich immer mehr zeigt, finde ich absolut nicht in Ordnung. Aber anscheinend stört nur mich, dass jeder seine eigenen Pläne macht und auch durchzieht, ohne andere in Kenntnis zu setzen oder Rücksicht zu nehmen. Dieses Muster zog sich auch weiter durch das gesamte lange Wochenende, doch eins nach dem anderen.
Zu dem Footballspiel kamen nicht nur Bernd und Ryan, sondern auch Freunde von Ryan und Tobias.

Das es mein erstes Footballspiel war und ich die Regeln nicht kannte, erklärte Ryan so gut es ging, was genau auf dem Spielfeld vor sich ging. So schwer, wie ich dachte, waren die Regeln auch gar nicht. Es war nur schwierig einem Spielfluss zu folgen, denn alle 3 Minuten wurde eine neue Werbung gezeigt, eine Ansagen gemacht oder die Cheerleader tanzten etwas vor, sodass sich das Spiel, das eigentlich eine Stunde dauern könnte, auf über 3 Stunden hingezogen wurde. Der Anfang war wirklich gut und es hat Spaß gemacht zu zusehen, aber zum Ende hin, wollten wir alle nur noch, dass es endlich vorbei ist, denn natürlich hat das falsche Team gewonnen…
In der anschließenden Nacht habe ich nicht allzu viel geschlafen, denn Tobias und ich haben am nächsten Morgen den Bus nach Whistler schon um 5.15h genommen. Es war noch dunkel draußen, aber zum Glück konnte mich Bernd zum Bus fahren, bevor er selbst zum Shop fuhr. Tobias und ich waren so müde, dass wir schon wieder aufgekratzt waren und somit nicht eine Minute im Bus geschlafen haben, was wahrscheinlich ein Fehler war, denn so waren wir den ganzen Tag über müde. Als wir in Whistler aus dem Bus stiegen, war es so kalt, dass wir uns gleich ins Touristen Info Centre flüchteten. Leider hatten alle Shops um 7.45h noch geschlossen und so setzten wir uns erst einmal ins das nächste Starbucks im Ort und versuchten uns mit Kaffee aufzuwecken. Das hat nicht sonderlich gut geklappt, aber trotzdem machten wir uns dann auf nach Upper Town Whistler, um zu dem Winter- und Skisachen Sale zu gehen und nach günstigen Jacken und anderen Sachen zu suchen. Tobias kaufte insgesamt eine Skiausrüstung für 800$ und ich fand mal wieder keine Jacke. Ich hätte diesmal auch wirklich eine genommen, die vielleicht nicht ganz meinen Vorstellungen entsprechen würde, aber dennoch bezahlbar wäre, doch unter 150$ gab es dort nichts. Damit ich nicht ganz mit leeren Händen ausging, nutze ich wenigstens den Sale bei Roots aus :)
Mittags aßen wir in der Old Spaghetti Factory, in der Tobias später ein Vorstellungsgespräch hatte, denn er arbeitet zurzeit in der in Vancouver und sobald er seine Skilehrerausbildung in Whistler beginnt, braucht er auch dort noch einen Job. Als wir genug vom Shoppen hatten und nichts mehr fanden bzw. kein Geld mehr hatten, setzten wir uns gemütlich unter einen Heizpilz auf der Terrasse eines Pubs, wo wir den restlichen Abend verbrachten, bevor wir den Bus zurück nach Vancouver nahmen.
Zurück in Vancouver legte Tobias seine neuen Skier und sie Ausrüstung ab und wir gingen noch zusammen auf eine Party, um den lustigen Tag perfekt zu beenden. Auf der Party trafen wir auch Marisa und Nastja, worauf ich vorbereitet war und was im Endeffekt nicht dramatisch war. Dennoch muss die beide nicht wieder treffen, wenn es nach mir geht. Leider endete der Abend vollkommen anders als ich es mir vorgestellt hatte und nicht ganz so lustig wie erwartet, weswegen ich dann sehr enttäuscht mit dem Taxi nach Hause fuhr.
Auf wenn der Tag sehr unangenehm endete, fand ich Whistler insgesamt sehr schön.

Die Berge geben einen tollen Hintergrund und das Örtchen ist super touristisch aufgebaut, sodass ein Aufenthalt eines Tages vollkommen ausreicht, denn danach hat man alles gesehen und langsam fangen die anderen Touristen an, zu nerven. Aber es war auch extrem, voll an diesem Wochenende, denn nicht nur der Ausverkauf lockte die Menschen an, sondern auch das lange Wochenende war ein Grund für mehr Besucher, als auch ein Moutainbike Event, bei dem die Fahrradfahrer mit den Liften auf den Berg fuhren und dann mit dem Bike wieder herunter.

Beim Zugucken entdeckten wir doch tatsächlich ein paar Teddybären, die am Abhang nach etwas Fressbarem suchten und sich nicht von verrückten Fahrradfahrern abschrecken lassen wollten. Am Sonntag hab ich dann mal wieder Kontakt zu meinen Berlinern aufgenommen und musste mal ein bisschen meine Frust rauslassen, denn jetzt, wo ich super zufrieden im Shop bin, seitdem ich mein eigenes Ding durchziehe, nerven mich die Menschen um mich herum.
Niemand weiht mich in Pläne ein oder sagt mir bescheid, denn es ist anscheinend üblich, seine Sachen nicht mit anderen abzusprechen und immer nur seine Pläne durchzuziehen, egal ob andere Leute damit einverstanden oder einbezogen sind. Jedenfalls komme ich damit nicht besonders gut klar und sehne mich schon nach den gewohnten Verhältnissen zu Hause, wo ich weiß, auf wen ich mich verlassen kann.
Am Sonntag hat sich dieses Problem mal wieder gezeigt, denn nachdem ich aufstand, wurde mir doch schon mitgeteilt, dass in 20 Minuten Rob, Sharon und Kyden zum Essen kommen. Im Endeffekt war dann nur Rob mit Kyden da, denn Sharon musste mal wieder schlafen und sich ein bisschen entspannen. Kyden wurde wie immer von uns beschaut, geknuddelt und herumgereicht und wir konnten eines seiner ersten Lachen/Lächeln mit ansehen. Das war sooo unglaublich süß und wenn man so ein kleines Ding lachen sieht, ist das was ganz besonderes und wir konnten alle nicht mehr aufhören, den Wonneproppen anzulächeln. Nachdem Rob sich wieder auf seinen Heimweg gemacht hatte, kuschelte ich mich zusammen mit Kris unter meine dicke Decke im TV-Room und schaute Breaveheart, bis es Dinner gab. Danach telefonierte ich dann das erste Mal mit Zara in Canada =)
Nachdem ich dann heute Morgen auch mit meinem Schatz telefoniert hatte, beschloss ich Thanks Giving, wie sonst auch ;) , zu Hause zu verbringe, denn ich hätte bei dem Familientag bei Sherrys Eltern einfach keinen Spaß gehabt.
Ich hätte mal wieder blöd daneben gesessen und hätte nicht mitreden können. Das einzige, was mit gelockt hatte, war das Thanks Giving Essen und Kyden. Kyden werde ich aber noch öfter zu Gesicht bekommen und nachdem Zara vorgeschlagen hat, einen eigenen Truthahn zu machen, war meine Entscheidung getroffen. Ich brauchte einfach mal wieder einen Tag allein, ohne diese amerikanische Lebensweise und ohne Pläne, von denen ich nichts weiß…

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Kyden is voll süß! Mama

becci hat gesagt…

Ich weiss :D Den will man die ganze Zeit nur Knuddeln :) Vorallem, wenn er so lacht! Die Baeckchen!!! Sooo niedlich! Hach! :P
Jaja Mama, NOCH NIIICH.. nur gucken ;)
Kuss

Anonym hat gesagt…

Ich sachs dir, wenn man die nur ab und zu knuddelt sind die süß, aber wenn man se dann immer hat, sind se auch ziemlich anstrengend - aber das weißt du ja offensichtlich selber ;-)

Anonym hat gesagt…

hab heute vormittag die ganzen letzten Bilder von dir angeschaut.
warum sind denn so ville leute auf dem spielfeld, spielen die alle mit?
die Bilder von kyden hab ich hin und zurück angeschaut, so ein süsses menschlein! grüß ihn mal von mir.
lg grandma